Hauptübung der Feuerwehr Rottweil an der Helios-Klinik Rottweil

Unter den Augen zahlreicher Zuschauer fand am Samstag, den 15.9. die Hauptübung der Feuerwehr Rottweil an der Helios-Klinik Rottweil statt. Zusammen mit Mitarbeitern der Klinik und dem Deutschen Roten Kreuz – Ortsverband Rottweil wurde ein besonders realitätsnahes Übungsszenario erstellt.

Als Übungsannahme wurde zu Beginn ein Brandmelderalarm auf einer Station der Helios-Klinik angenommen. Ein Szenario, das bei Kliniken nicht unbekannt ist, aber meist ein unproblematisches Ereignis darstellt. Die Brandmeldeanlage wurde dabei mit einer Nebelmaschine ausgelöst. Der hierdurch ausgelöste Alarm mündete automatisch in einer Alarmierung der Feuerwehr durch die integrierte Leitstelle des Landkreises Rottweil gemäß dem Stichwort „BMA2“.

Die anrückenden Kräfte, zunächst ein Löschzug der Abteilung Rottweil, stellten während ihrer Erkundung eine starke Verrauchung auf einer Station fest, worauf der Einsatzleiter Frank Müller eine sofortige Nachalarmierung weiterer Kräfte nach dem Stichwort „B3“ (Gebäudebrand) veranlassen ließ. Diese beinhaltet auch die Alarmierung spezieller Einsatzkräfte wie der Führungsgruppe und dem Pressesprecher.

Bei der weiteren Erkundung konnte anhand der fiktiven Patientenliste der Station eine Belegung mit  17 Personen festgestellt werden, wovon 4 Personen als bettlägerig klassifiziert waren. Aufgrund der Menge an zu rettenden Personen und der zu diesem Zeitpunkt noch unklaren Rauchquelle wurde daher auf das Einsatzstichwort „B4“ erhöht, was eine Alarmierung aller Feuerwehrkräfte der Stadt Rottweil zur Folge hatte.

In der Zwischenzeit waren die ersten unter Atemschutz vorgehenden Trupps in die verrauchte Station vorgerückt und versuchten, die Personen aus dem verrauchten Teil zu retten. Die 17 Patienten, gespielt durch Personen der Jugendfeuerwehr und des Roten Kreuz, hatten dabei alle ihre eigene, für sie ausgedachte Krankengeschichte, die bei der Rettung berücksichtigt werden musste.

Durch die beherzte Nachalarmierung war bereits einige Minuten später eine stattliche Anzahl an Atemschutzgeräteträgern nachgerückt und im Einsatz, welche die Patienten mit Fluchthauben aus dem Gefahrenbereich holten. Nicht gehfähige Patienten wurden dabei mit ihrem Bett oder einem Rollstuhl in einen nicht betroffenen Teil der Klinik verschoben. Die Drehleiter rettete außerdem einige Patienten über die Fenster. Mitbetreut werden mussten außerdem die Angehörigen der Patienten, welche ebenfalls durch Mimen gespielt wurden.

Ebenfalls vor Ort war die Werkfeuerwehr Rottenmünster, welche die restlichen Einsatzkräfte mit klinik-spezifischem Wissen und Zusatzausstattung wie einem extra großen Rauchvorhang und einem großen Vorrat an Fluchthauben unterstützen konnten.

Weitere Fahrzeuge wurden in Bereitstellung gehalten, um ggf. auf andere Schadenslagen reagieren zu können. So konnte ein während der Übung simulierter Pkw-Brand hinter dem alten Krankenhaus ebenfalls routiniert durch die Einsatzkräfte der Abteilung Neukirch gelöscht werden, obwohl nur wenige Meter entfernt ein Großschadensereignis bekämpft werden musste.

Als Brandursache konnte ein brennendes Bett gefunden und gelöscht werden.

Für die Feuerwehr Rottweil war diese Hauptübung in vielerlei Hinsicht besonders. Nicht nur das Szenario war etwas größer als sonst, auch die detailgenaue Ausarbeitung war dieses Mal besonders gelungen. Da man die Übung bewusst realitätsnah halten wollte, waren auch nur wenige Personen über den Ablauf der Übung vorab informiert und alle Fahrzeuge rückten von ihren Standorten aus.

Zur Beobachtung der Übung begleiteten Abteilungskommandant Volkmar Caduff und sein Stellvertreter Rolf Peterwitz die Einsatzkräfte. Schließlich sollte eventuelles Verbesserungspotenzial nicht unentdeckt bleiben.

Insgesamt waren bei der Übung 20 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 135 Einsatzkräften vor Ort. Dazu kamen weitere Kräfte des Roten Kreuzes, Personal der Helios-Klinik, sowie die vielen Mimen, die ihre zugeteilten Rollen sehr gut spielten.

 

 


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