Abteilung Neufra beweist bei Hauptübung ihr Können

Es ist ein ruhiger Samstagnachmittag in Neufra, als um 15 Uhr plötzlich die Funkmeldeempfänger der Einsatzabteilung Neufra klingeln und die Sirene die Stille durchbricht. Glücklicherweise handelt es sich jedoch nicht um einen Ernstfall, sondern um eine geplante Übung: Die Einsatzabteilung Neufra wird den zahlreichen Zuschauern ihr Können präsentieren.

Dichter Rauch dringt aus dem Erdgeschoss des Wohnhauses. Eine Person steht am Fenster im Obergeschoss, eine weitere wird vermisst, als die ersten Einsatzfahrzeuge in die Kirchstraße einfahren: Abteilungskommandant Jens Burkhardt ist als Einsatzleiter mit dem Mannschaftstransportwagen (RW 5/19) eingetroffen. Ebenfalls zur Stelle: der Helfer vor Ort der Feuerwehr, der bei medizinischen Notfällen in Neufra stets zusätzlich alarmiert wird und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eine Erstversorgung sicherstellen kann.

Nach einer kurzen Erkundung weist der Einsatzleiter das ersteintreffende Löschfahrzug (RW 5/42) in die Lage ein. Sofort beginnen die Helfer mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung. Unter Atemschutz kämpft sich ein Trupp durch das verrauchte Erdgeschoss, auf der Suche nach der noch vermissten Person, die dann auch schnell gefunden ist. Gleichzeitig wird die Person im Obergeschoss von einem weiteren Trupp über eine Steckleiter gerettet.

Nachdem nun alle Personen gerettet sind, können sich die Atemschutztrupps wieder auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Inzwischen ist auch das zweite Löschfahrzeug (RW 5/41) eingetroffen und hat eine Wasserversorgung von der nahegelegenen Starzel aufgebaut. Vor Ort ist jetzt auch das Löschfahrzeug vom Löschzug Rottweil-Altstadt (RW 1/40) mit der Atemschutznotfall-trainierten Staffel (ANTS). Diese Sondereinheit der Feuerwehr Rottweil wird bei allen Brandereignissen in Gebäuden in Rottweil automatisch hinzugezogen, um die Sicherheit der eingesetzten Atemschutzträger zu erhöhen.

Dieses Konzept wird dann auch gleich auf die Probe gestellt: Einer der Atemschutz-Trupps, die mit der Brandbekämpfung beauftragt waren, meldet einen (fiktiven) Atemschutznotfall: die Kräfte im Innenangriff können das Gebäude nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Unverzüglich setzt sich die ANTS in Bewegung, um nach den verunglückten Kameraden zu suchen und sie zu retten. Schon kurze Zeit später haben sie die verunfallten Atemschutzträger gefunden und ins Freie gebracht. Die Anspannung schlägt in Erleichterung um, und kurz darauf kann auch "Feuer aus" gemeldet werden.

Abteilungskommandant Jens Burkhardt richtet zum Ende der Übung dann noch das Wort an die Zuschauer, erklärt die gesehenen Abläufe, und bedankt sich für das Interesse. Wieder einmal haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rottweil an diesem Samstag den hervorragenden Ausbildungsstand und die gute Zusammenarbeit auch über die Abteilungen hinweg unter Beweis stellen können.


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